Bei diesem vom USI Klagenfurt veranstalteten Bergsportevent tritt man entweder als Einzelkämpfer mit dem Bike und dann auf der Laufstrecke an - oder man macht es sich ein bisschen leichter und teilt sich die Aufgabe, möglichst schnell den Gipfel zu erreichen. Ich tat letzteres und konnte mit Sven Weiss einen jungen, aufstrebenden Strassenradfahrer dazu überreden, mit mir im Team anzutreten.
Am Tag der Veranstaltung (6. Oktober) hätte ich mich genauso wie viele andere lieber nochmal im Bett umgedreht: es schüttete wie aus Kübeln. Eigentlich rechnete ich schon damit, dass das Rennen wegen Schneeverwehungen am Gipfel abgesagt werden würde - aber so kalt war es dann doch nicht. Also mussten wir ran.
Für die Teamstarter war das Erreichen der Übergabezone schon ein logistisches Problem: wer fahrt mit dem Auto wieweit hinauf und welche Sachen nimmt wer mit auf den Berg? Schließlich sollte der Biker oben ja nicht erfrieren und der Läufer dennoch rechtzeitig und frisch oben ankommen. Alles wäre bei schönem Wetter kein Problem gewesen, aber die sintflutartigen Regenfälle machten die Sache spannend.
Ich hatte endlich meine Pinkel gepackt, war noch rechtzeitig vor der Straßensperre nach oben gekommen und ging mit ein paar interessierten Fans (Otto und Dieti, sowie den Eltern von Sven) Richtung Wechselzone Klagenfurter Hütte. Dort zog ich mich dann um und nach einer Fahrzeit von 40 min. der Biker begann ich mit einlaufen. Zu rechnen war mit einer Siegerzeit von knapp 50 min. bei den Bikern, Sven rechnete mit einer Stunde Fahrzeit. Ich war schon nach 5 min. draussen patschnass, aber jetzt half gar nix mehr. Sven schlug sich tapfer und blieb knapp über einer Stunde. Nachher erzählte er mir dann von zwei Stürzen, die er auf dem extrem steilen und rutschigen Weg hatte, weil er nicht mehr rechtzeitig aus den Pedalen kam (wie mag es dann wohl den Hobbyathleten gegangen sein??).
Die Laufstrecke wurde eine echte Herausforderung: 1,8 km und 400 Höhenmeter ergeben eine ähnliche Steigung wie beim Mohar. Man musste sich die KÖrner gut einteilen. Das einzige Problem war der Sturm aus Südosten, der den Regen auf die Haut peitschte. Ich war trotz völliger Anstrengung am Gipfel fast erfroren und konnte nur noch geradeaus schauen - mein Gesicht und der Oberkörper waren vor Kälte gefüllos. Die schnellste Laufzeit wurde von einem Biker geschafft, 19 min. Ich konnte mit 22 min. angesichts der widrigen Bedingungen noch halbwegs zufrieden sein - aber auch hier gilt: etwas mehr Kraft schadet sicher nicht. Anschließend wärmten wir uns in der Hütte bei einem kräftigen Almhüttenschmaus auf - der Weg zum Auto war zumindest von oben nicht mehr so nass, es hatte inzwischen aufgehört zu regnen...
Link zur Veranstaltung:
Kosiak Löwe2007
Für den OLCU mit dabei war: Bernhard.